Hintergrund

Eine nachhaltig wirksame Prävention und Gesundheitsförderung für Bewohner:innen und Beschäftigte in stationären Pflegeeinrichtungen bedeutet vor allem, Arbeits- und Lebensbedingungen in der jeweiligen Einrichtung gesundheitsfördernd zu gestalten. Das Zielbild ist eine „gesunde Pflegeeinrichtung“, die sowohl gesundheitsfördernde Lebensbedingungen für die Bewohner:innen als auch gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten bietet. Hier stellt sich die Frage, inwieweit sich die Gesundheit von Bewohner:innen und Beschäftigten wechselseitig bedingt und folgerichtig ein ganzheitlicher Organisationsentwicklungsprozess beide Zielgruppen gleichzeitig berücksichtigen muss. Aktuell ist es häufig so, dass es zum einen Angebote der Krankenkassen zur Förderung der Beschäftigtengesundheit nach § 20b SGB V und zum anderen Angebote der Pflegekassen zur Prävention und Gesundheitsförderung für Bewohner:innen nach § 5 SGB XI gibt, die weitgehend unverbunden nebeneinander existieren.

Inhalt

Im Ergebnis entstehen:

• Wissenschaftliche Expertise zu den Merkmalen, Wirkweisen und Möglichkeiten der Entwicklung gesunder Pflegeeinrichtungen
• Illustrative Beschreibung des Modells einer „gesunden Pflegeeinrichtung“
• Treiber-Indikatoren-Modell für eine „gesunde Pflegeeinrichtung“
• Fallstudien zu Pflegeeinrichtungen mit verschiedenen Reifegraden für gesundheitsfördernde Organisationsentwicklungsprozesse

Projektziele

Das Projekt liefert Antworten auf folgende Fragen:

• Welche Verhältnisse in stationären Pflegeeinrichtungen nehmen auf welche Weise Einfluss auf die Gesundheit sowie Lebens- bzw. Arbeitsqualität der Bewohner:innen und Beschäftigten?
• In welchem Maße und auf welche Weise beeinflussen sich Bewohner:innen- und Beschäftigtengesundheit gegenseitig? Welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus für die Verzahnung von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung für Bewohner:innen und Beschäftigte?
• Welche Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung adressieren Beschäftigte und Bewohner:innen in stationären Pflegeeinrichtungen gleichermaßen? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit diese wirksam sind?
• Was zeichnet sogenannte „gesunde Pflegeeinrichtungen“ aus, die gesundheitsfördernde Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Bewohner:innen und Beschäftigten bieten und welche Effekte ergeben sich hieraus in Bezug auf die Arbeitgeberattraktivität, die Qualität der Versorgung, den wirtschaftlichen Erfolg usw. und wie erklären sich diese?
• Was sind die zentralen Treiber und Indikatoren „gesunder Pflegeeinrichtungen“ und wie lassen sich diese messen (für beide Zielgruppen)?